ASV SR Aachen – Pulheimer SC 30:22 (17:11)

Unverhofft kommt oft – oder zumindest gerne öfters! Zugegebenermaßen etwas unerwartet, aber völlig verdient, gewinnen wir deutlich unser Spiel vergangenen Samstag in heimischer Halle.

Doch einmal ganz von vorne – und das nicht nur, weil es so schön war… denn die Zeichen standen unmittelbar vor Anpfiff nicht gut. Lediglich auf 8 Feldspielerinnen konnte das Trainerteam zurückgreifen: davon zwei gerade von der Karneval-Coronawelle zurückgekehrt, zwei weitere mit Blessuren eingeschränkt und eine, die aus beruflichen Gründen seit Anfang des Jahres die Halle nicht mehr von Innen gesehen hatte. Man witzelte schon, dass die Torhüterin zum Rückraumshooter umschulen muss – wie nah man dort an der Wahrheit war, wusste man noch nicht – doch dazu später mehr.

Trotz kleiner Bank und wenig Reserven, bebte es in der Kabine. Von so etwas lassen wir uns nicht bereits vor dem Spiel die Laune verderben oder erst recht nicht stecken wir die Köpfe in den Sand. Aus so einer Situation kann man nur das Beste machen, man kann nur gewinnen. Eine passende Strategie zum eingeschränkten Kader war schnell gefunden, die technischen Probleme zu Beginn des Spieles waren beseitig und los ging‘s!

Zu eigener Überraschung kamen wir, ganz im Gegensatz zu den Harz gewöhnten Pulheimerinnen, direkt gut ins Spiel und bauten zunächst eine 3-Tore-Führung aus. Balsam für unser zuletzt geplagtes Handballherz und ein absoluter Motivator, denn das Spiel wurde zunehmend ausgeglichener. Doch durch disziplinierte Angriffe, einer abgestimmten Abwehr und unserer überragenden Schlussfrau im Tor konnten wir unsere Fehlerquote aus den letzten Spielen, drastisch reduzieren. Tor um Tor bauten wir unseren Vorsprung aus und gingen 17:11 in die Halbzeitpause. Endlich Zeit zum durchatmen und realisieren.

Auch in Durchgang Zwei hielten wir trotz schwindender Kräfte weiter mit einer großartigen Mannschaftsleistung die Pulheimerinnen auf Abstand und Torfrau-Shooterin Freddy trug sich gleich mit zwei Würfen auf den leeren Kasten in die Torschützenliste ein. Viele staunten bei einer Führung mit 10 Toren kurz vor Schluss nicht schlecht. Ungefährdet bis zum Abpfiff spielten wir die Zeit runter und verabschiedeten uns am Ende mit einem überraschenden, aber hochverdienten 30:22!

Außer Frage: Damit hatte man nicht gerechnet und vor Freude lief auch das ein oder andere Tränchen. Es hat uns aber gezeigt, was eigentlich in uns steckt, wenn wir an uns und jede an sich selbst glaubt! Schaffen wir es daran anschließen, ist der Abstiegskampf definitiv noch nicht verloren.

An dieser Stelle auch ein großes Danke an die ungebrochene Unterstützung unserer Zuschauer! Es war unglaublich und war auf jeden Fall ein Teil, der zum Sieg führte. Wir freuen uns auf Wiederholung!

Eure

Jolden Jörls