I. Herren Spielbericht

SC Fortuna Köln – ASV Schwarz-Rot Aachen 06 (17:16) 33:28

Im ersten offiziell ausgetragenen Spiel der schwarzroten Kaiserstädter in der Abstiegsrunde der Oberliga stand das wahrscheinlich schwierigste Auswärtsspiel (und wir haben noch viele Auswärtsspiele …) auf dem Programm. Es wartete der vermeintliche Branchenprimus der unteren Hälfte, die Fortunen aus Köln, denen man im letzten Spiel mit 5 Toren unterlag. Die Aachener, wie im Vorbericht erwähnt, traten ohne einige Verletze, beruflich Verhinderte oder Erkrankte in Köln an. Spätestens nach der Ansprache der Coaches war man jedoch passend zu den feuerroten Trikots auf Betriebstemperatur. Die Anfangsphase konnte tendenziell kontrolliert werden, wobei der Spielstand stetig zwischen ausgeglichen und 1-2 Tore Führungen der Aachener hin und her wechselte. Nach 12 Minuten wurde Rückraumspieler Happersberger zudem in der zweiten Welle abrupt am Durchfliegen und Torabschluss gehindert, die Schiedsrichter entschieden auf rote Karte gegen den Kölner Verteidiger. Das Spiel blieb ausgeglichen, schien aber im letzten Drittel der ersten Hälfte zumindest vorerst in Richtung Aachen zu kippen – 11:14 Führung. In der 24. Minute jedoch ein Schockmoment für die Schwarzroten. Der Kölner Halblinke stieg hoch, Kapitän Fiedler verteidigte ihn – je nach Zeugenaussage – irgendwo zwischen ordnungsgemäß von vorne bis Gesichtstreffer. Die Schiedsrichter entschieden abermals auf glatt rot, sodass für die letzten 35 Minuten klar war, dass neben den Stützen Huckemann (der zwar gewohnt pflichtgemäß seinen Dienst erfüllte, leider nur am Zeitnehmertisch), Bösel, Hombrecher auch auf Fiedler ersetzt werden muss. Die resultierende Überzahl und Schlussphase der ersten Hälfte nutzte die Kölner Fortuna zu einem Zwischenspurt und konnte das Spiel zum 17:16 Pausenstand drehen.

In der Kabine wurde der Fokus zurück auf das eigene Spiel gelenkt, was auch erfolgreich gelang. Es entwickelte sich ein packender Schlagabtausch, die Aachener legten alles aufs Parkett was noch da war. Angeführt vom spielfreudigen Mittelmannduo Monteiro Pai und Kurscheid, den wir endlich wieder zurück auf der Platte begrüßen konnten, boten wir eine starke zweite Hälfte. Der Spielstand wechselte bis zur 52. Minute immer zwischen ausgeglichen, Köln ein vor oder Aachen ein vor hin und her vor und zurück (einzige Ausnahme: 24:22 Führung der Fortuna). Die letzten 8 Spielminuten gingen dann aus verschiedenen Gründen leider 6:1 verloren. Vorne wie hinten taten sich Lücken auf, eine 4+2 Deckung führte ebenso wenig zu Ballgewinnen wie vorne die verschiedenen Spielzüge zu Toren. Die Siebenmeterstatistik von 5:1 deutet auch an, dass die Kölner Abwehr in der ein oder anderen beherzter hätte attackiert werden sollen.

Damit bleiben uns noch sechs Spiele, um Punkte zu sammeln und uns in der oberen Hälfte der Tabelle festzusetzen. Etwaige Hochrechnungen und Vorhersagen sind noch schwieriger als sonst zu treffen, da zum einen die Zahl der absolvierten Spiele von 7 bis 10 variiert und gerade durch Corona immer spontane, nicht beeinflussbare Ausfälle drohen. Dennoch ist die Marschroute klar: in harter Trainingsarbeit an den Schwächen arbeiten und weiter an den Stärken feilen. Der Blick auf die personelle Situation stimmt zudem optimistisch. Packen wirs an, 6 Tänze stehen noch aus.

Es spielten und trafen: Vitz im Tor, M. Monteiro Pai (8), Korsten (6/1), Happersberger (3), Schumacher, Kuchenbäcker (1), Kurscheid (2), Fiedler (4), Rietz (2), Schartmann, May, Rudzinski (2)